Zägg und schon bin ich wieder in einem total anderen Modus unterwegs. Heute hatte ich vier Stunden intensiv Englischunterricht und dann noch 1.5 Stunden Selbststudium im Lernzentrum. Ich fands extrem spannend und habe schon einiges gelernt… wobei das mit den neuen Wörtern… da bin ich noch etwas unsicher, wie schnell die sich in meinem Hirn so richtig gut einnisten. Es ist auf jeden Fall schon sehr normal, den Alltag und Smalltalk in Englisch zu meistern. Eindrücklich finde ich auch, wie einige jüngere Studis ziemlich passiv im Unterricht sitzen obwohl sich die Lehrpersonen extrem viel Mühe geben und wie ich finde, sehr abwechslungsreichen, motivierten und flexiblen Unterricht bieten. Vielleicht ist es aber auch eine Generationenfrage und ich finde die Lehrpersonen halt auch einfach lustiger, weil sie eher meiner Altersklasse entsprechen. Wobei ich auch ein paar Mitstudis ziemlich glatt finde. Dass alle aus unterschiedlichen Ländern kommen finde ich grandios und ich lerne hier also nicht nur Englisch, sondern auch einiges über die Herkunftsländer der anderen Studis (Japan, Saudi Arabien, Brasilien etc.).
In der zweiten „Stunde“ am Morgen, mussten wir einen letter to the editor (Leserbrief) zu einem social problem schreiben. Ich habe mir domestic violence (häusliche Gewalt) ausgesucht und habe in kurzer Zeit zwei Seiten voll geschrieben. Erst am Schluss habe ich dann gemerkt, dass wir den Text dem Lehrer abgeben müssen… ich hoffe, er kann meine Sauschrift lesen und bin gespannt, was er vom Text hält 😅 bzw. ob dieser dann voller roter Tinte zurückkommt.
Nach der Schule habe ich zusammen mit Lisa (eine CH-Schulkollegin) spontan noch einen Ausflug gemacht und wir sind mit einer Fähre nach Hobbson Bay gefahren, etwas herumspaziert, haben Tuis (Vögel) gesehen und dann haben wir am Pier von Auckland zusammen gegessen. Es tut auch gut, mal wieder einen Abend CH-Deutsch zu sprechen und die Perspektiven auszutauschen.
Vielleicht schaffe ich es in den kommenden Tagen nicht mehr täglich zu berichten.
