Nach dem gestrigen Abend konnte ich nicht einschlaffen. Es hat sehr stark gestürmt und da mein Zimmer im Hostel schräge Dachfenster hat, fühlte sich das an wie im Zelt und dann kurz nach 2 Uhr ging super laut der Alarm los mit wiederkehrender Stimme, dass das Gebäude evakuiert wird. Ich habe mich im Blitztempo angezogen (inkl. Socken und Turnschuhe) und meinen kleinen Rucksack gepackt und bin mit allen anderen Hostel-Gäst:innen rausgegangen. Draussen standen wir dann ziemlich lange unwissend herum, bis dann endlich nach ca. 20 Minuten die Feuerwehr mit Sirene angefahren kam. Die Feuerwehrleute haben nicht mit uns gesprochen, sondern sind im ganzen Gebäudekomplex herumgeiirt um nach dem Auslöser zu suchen. Das Hostel ist Teil einer offenen shopping-mall mit vielen Restaurants und Läden. Zum Glück hatte es wenigsten aufgehört zu regnen und nach ca. 45 Minuten durften wir dann auch wieder in unsere Zimmer und ins Bett.
Hui war ich froh, dass ich am Morgen ausschlafen konnte… was mir dank der Augenbinde auch gelang, denn es wird Taghell in meinem Dachzimmer, sobald die Sonne aufgeht. Und übrigens auch super heiss, obwohl es mehrheitlich bewölkt war.
Nach dem Frühstück, einkaufen und dem ersten Regenguss, entschied ich mich, mit meinem Buch ans Meer zu sitzen und etwas zu lesen. Als es dann wieder zu regnen begann, entschloss ich mich, ein Bisschen dem Strand nach zu spazieren. Und dann kam ein hübscher kleiner Waldweg. Da ich meine Barfussschuhe eingepackt hatte, entschied ich mich spontan dem Weg weiter der Küste nach zu folgen und lief bis in den nächsten Ort: Opua. Dort dachte ich, fährt sicher eine Fähre zurück nach Paihia. Es fahren hier die ganze Zeit Schiffe hin und her… aber nein, auf der Autofähre nach Okiato hat mir eine gesagt, dass es keine Fähren zurück gibt. So entschied ich mich, bei den Autos zu fragen, ob jemand nach Russel fährt, denn von da wusste ich, dass Fähren zurück nach Paihia fahren. Zwei nette alte Ladies meinten, dass sie zwar nicht ganz nach Russel fahren aber ich dachte, immerhin. Dann laufe ich halt nochmals eine halbe Stunde. Sie waren dann aber so lieb und haben mich dann doch noch bis nach Russel gefahren. Wieder hatte ich unglaubliches Glück!
In Russel fand ich dann auch in einem Gartenrestaurant meine Uno-Kolleginnen und zwei weitere Sprach-Studenten und verbrachte den ganzen Abend wieder in bester Gesellschaft. Wir haben nun schon einige hiessige Weine probiert und das Fazit ist durchaus positiv 😅
Da die Gruppe morgen zurück nach Auckland reist, haben wir abgemacht, dass wir uns in Auckland wieder treffen… meine Runde steht noch aus.
